Plötzlich (wieder) hören können: Die Geschichten der MED-EL HörPaten


Eine Profi-Golferin, ein studierter Kommunikationswissenschaftler, eine angehende Audiologin, ein pensionierter Diplom-Ökonom, eine Musikleiterin, ein ehrenamtlicher Vorleser und eine Vertriebsmitarbeiterin im Innendienst einer Softwarefirma: Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar nicht viel gemeinsam haben. Doch sie alle eint das Leben mit Hörverlust – und mit einem Hörimplantat. In ihren ganz persönlichen Geschichten geben sie anderen Menschen nicht nur Einblicke in ihr Leben mit seinen täglichen Herausforderungen, sondern sprechen vor allem über die Möglichkeiten, die sich ihnen dank der modernen Medizintechnik eröffnen. In ihrer Funktion als HörPaten für MED-EL, dem führenden Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, beteiligen sie sich mit großem persönlichen Engagement an diesem Projekt und stehen anderen Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit Hörverlust mit ihrer Zeit und Erfahrung zur Seite.

Olga: „Es braucht Vertrauen, nicht nur in die Technologie, sondern auch in das eigene Kind“

Sie versteht die Sorgen und Ängste, die Wut und Ohnmacht betroffener Eltern, denn sie hat all diese Emotionen selbst durchlebt. Olga ist Mutter einer Tochter. Ihr Name ist Amelie: Eine Teenagerin, eine der Besten ihrer Klasse, eine passionierte Leistungs-Golfspielerin und Trägerin eines Cochlea-Implantats. Die Ursache für Amelies Hörverlust konnte nie richtig geklärt werden, vermutlich war ihr Gehör bei der Geburt noch intakt und das Hörvermögen ließ erst mit der Zeit nach. Um dem Hörverlust nachzugehen, standen viele Untersuchungen an, und am Ende die Nachricht: ihre Tochter sei mausetaub. Ein Schock, erinnert sich Olga. Doch schnell war ihrem Mann und ihr klar, dass sie Amelie ein Leben in der Welt der Hörenden ermöglichen wollen. Und so entschied sich das Ehepaar nach vielen Gesprächen mit Ärzten und Experten für ein Cochlea-Implantat. Mit gerade einmal elf Monaten erhielt Amelie ein CI auf der rechten Seite, das zweite folgte sieben Monate später auf der linken Seite. Es war eine weitreichende Entscheidung mit der anfänglich viele Bedenken einhergingen, doch bereut hat sie die Familie nie, denn sie vertrauten auf die Technologie und noch wichtiger auf die Fähigkeiten ihres Kindes. Auch wenn die Zeit der Anpassung und Eingewöhnung nicht immer einfach war und das Hören lernen mit einem CI viel Zeit in Anspruch nahm, ermöglichte das Implantat Amelie genau das, was ihre Eltern sich für sie vor allem anderen immer wünschten: ganz normal aufzuwachsen.

Christian: „Ich habe vor Freude geweint“

Als Christian das erste Mal seinen Sohn Klavier spielen hören konnte, sind ihm die Tränen gelaufen – so besonders war dieser Moment für ihn. Denn der Familienvater war für mehr als 40 Jahre praktisch taub. Seit seinem siebten Lebensjahr litt Christian infolge von Komplikationen nach einer Mandeloperation unter Hörverlust, erst schleichend, dann immer stärker. Die verordneten Hörgeräte halfen nur kurzfristig und auch wenn der studierte Kommunikationswissenschaftler mit Lippenlesen sein Hördefizit etwas ausgleichen konnte, gab es immer wieder Situationen, in denen er an seine Grenzen stieß – vor allem beim Musik machen, das er so liebte und schließlich aufgeben musste. Dabei wollte der talentierte Musiker, der seit seiner Kindheit begeistert Klavier und Posaune spielte, eigentlich seine Leidenschaft zum Beruf machen. Doch der Traum von der erfolgreichen Musikerkarriere zerplatze bevor er überhaupt richtig Wirklichkeit werden konnte, zu fortgeschritten war der Hörverlust auf beiden Seiten. Mit 50 Jahren entschied sich der Software-Designer für ein Cochlea-Implantat und änderte damit sein Leben schlagartig - zum besseren, wie er selber sagt. Innerhalb kürzester Zeit gewann Christian ein fast 100-prozentiges Sprachverstehen zurück, kann nun wieder mit seiner Frau telefonieren und sogar endlich wieder selbst Musik machen. Heute spielt der Vollblutmusiker in seiner Freizeit Schlagzeug, Klavier und seit kurzem auch Bass – wenn er nicht gerade auf Konzerten und Festivals klassische oder moderne Musik aus der Zuhörer-Perspektive genießt.

Josephine: „Man muss sich mit dem Herzen für ein Cochlea-Implantat entscheiden“

Eigentlich hat sie den Hörverlust am Anfang gar nicht bemerkt. Erst beim Flüsterpost spielen mit ihrer Schwester, als sie diese nicht mehr verstand, wurde die Taubheit auf ihrem linken Ohr bemerkt. Damals war Josephine zehn Jahre alt. Mit nur noch einem gesunden Ohr hatte sie es nicht immer leicht. Besonders in der Schule führte ihr einseitiger Hörverlust oft zu Missverständnissen. Häufig fiel es der Schülerin schwer, sich zu konzentrieren oder dem Unterricht zu folgen. Die Lehrer interpretierten ihr Verhalten mitunter als Desinteresse oder Faulheit. Ein Problem, wie sie weiß. Doch Hörverlust sieht man den Menschen eben nicht an, auch das weiß die junge Frau heute. Schlussendlich informierte sie sich selbstständig über die Möglichkeiten einer Behandlung und stieß auf das Cochlea-Implantat und die Möglichkeiten, die es ihr bot. 2013 wurde Josephine implantiert und seitdem hat sich ihr Leben sehr verändert: In der Schule lief es deutlich besser und mittlerweile studiert sie sogar Hörtechnik und Audiologie  – eine Selbstverständlichkeit, die für die junge Frau lange nicht so selbstverständlich war. Insgesamt fühlt sie sich dank des CIs aktiver und voller Energie, aber auch selbstsicherer. Heute ist Josephine wieder gerne unter Menschen und geht offener auf andere zu. Und auch das Cellospielen, ihre große Leidenschaft seit ihrem vierten Lebensjahr, kann sie nun wieder in ganzen Zügen genießen. Nach ihrem Master-Studium möchte sie als Audiologin in einer CI-Klinik arbeiten und Patienten mit Hörimplantaten betreuen.

Peter: „Das CI brachte mich ins Leben zurück“

Es war ein Leben, um das ihn manch einer sicher beneidete: Eine Frau, zwei Kinder, viele Reisen, tolle Freunde, ein Beruf, der glücklich machte. Doch das Bilderbuchszenario endete rasch, als Peter nach zwei schweren Hörstürzen mit 52 Jahren fast völlig ertaubte. Bereits 25 Jahre zuvor verlor er sein Gehör auf dem einen Ohr. Da das andere aber noch prima funktionierte, wurde er nie wirklich aktiv. Erst der beidseitige Hörverlust rüttelte ihn wach, denn die Taubheit bedeutete nicht nur das berufliche Aus als Diplom-Ökonom sondern war auch insgesamt eine traumatische Erfahrung für den Familienvater: Er isolierte und distanzierte sich von seinem sozialen Umfeld, war unfähig, mit Freunden und Familie zu kommunizieren. Gefangen in einem Zustand völliger Lethargie, den er so nicht hinnehmen wollte, beschloss er, etwas zu unternehmen. Sein in dieser Zeit gefasster Entschluss, alles zu unternehmen, um wieder hören zu können, erleichterte ihm schlussendlich seine Entscheidung für ein Cochlea-Implantat. Gemeinsam mit der Unterstützung seiner Familie, Ingenieuren, Ärzten, Logopäden und viel eigener harter Arbeit fand Peter den Weg zurück zum Hören und damit auch ins eigene Leben. Als er etwa zwei Jahre nach der CI-Operation wieder eine langsam losfahrende Dampflok am Bahnhof hörte, fühlte er, dass er endlich wieder angekommen war, in der Welt der Hörenden – ein unbeschreibliches Gefühl. Mit dem CI war es Peter wieder möglich zu arbeiten und sein Leben, wie es vorher war, zu genießen.

Hildegard: „Niemand sollte auf Hören verzichten müssen“

Für Hildegard ist Musik mehr als nur ein Hobby, sie ist (fast) überlebenswichtig. Insgesamt sechs Instrumente beherrscht die Frankfurterin: Blockflöte, Violine, Klarinette, Gitarre, Raffele und Okarina. Der langen Liste kann auch bald noch die Zither hinzugefügt werden, deren Spielweise sie derzeit erlernt. Die Musik hat Hildegard stets begleitet und durch schwere Zeiten getragen – und davon hatte sie so manche. Denn seit ihrer Kindheit leidet die heutige stolze Großmutter eines Enkelkindes unter Hörverlust auf dem rechten Ohr. Doch erst im Erwachsenenalter wurde das Hördefizit zu einem Problem. Nachdem die medizinisch-technische Laborassistentin ihre Kollegen nicht mehr verstehen konnte, wenn sie ein Headset trug, gestand sich ihren Hörverlust ein und machte einen Hörtest. Eine plastische Operation des Mittelohrs verschaffte eine kurzfristige Linderung, doch erst ihr Knochenleitungsimplantat brachte eine echte Verbesserung. Seitdem kann Hildegard wieder räumlich hören, sich wieder viel besser mit den Arbeitskollegen unterhalten und ihre Enkeltochter deutlicher verstehen. Auch in Bezug auf die Musik hilft Hildegard ihr Hörimplantat enorm: Als Leiterin verschiedener Musikgruppen, kann sie nun beispielsweise genau hören, in welcher Stimme es ein Problem gibt und korrigierend eingreifen.

Gerhard: „Ich habe wieder mehr Spaß und Freude am Leben - das ist unbezahlbar"

Wer Gerhard kennenlernt, erlebt einen charismatischen, positiven und gut gelaunten Menschen. Immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen und einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Doch das war nicht immer so. Denn lange Zeit hatte der Hesse nicht viel zu lachen. In den frühen 1980-er Jahren, musste sich der damals 30-Jährige der Diagnose Hörverlust stellen. Mit zwei Hörgeräten ausgestattet, kam Gerd, wie seine Freunde ihn nennen, zwar viele Jahre gut zurecht, doch im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Alter verschlechtere sich sein Hörvermögen deutlich. Unterhaltungen mit Kollegen oder Telefonate mit der Familie – alles, was bislang möglich war, wurde für den Familienmenschen zur zermürbenden Belastungsprobe. Mit Anfang 60 war Gerd an einem Punkt angelangt, an dem er fast nichts mehr verstand. Sein Hörverlust stürzte den sonst so lebensfrohen Mann in ein Burnout und eine Depression. Um sich selbst und anderen zu helfen, gründete der Macher eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, Ängsten und Blockaden, in der er bis heute aktiv ist. Fast zeitgleich machte ihn sein HNO-Arzt auf das Thema Cochlea-Implantat aufmerksam. 2014 ließ sich Gerd am linken Ohr implantieren. Motiviert von den schnellen Verbesserungen, die sich nach der Implantation entstellten, folgte kurz darauf die CI-Versorgung des rechten Ohrs – mit großem Erfolg. Heute ist der Freigeist wieder viel unterwegs als Vorleser in Schulen, auf dem Golfplatz, als Hobby-Kunsthändler. Doch vor allem ist er wieder eines: der Mann mit dem strahlenden Lächeln. Gerd eben.

Heike: „Die CIs bedeuten für mich selbst so viel und haben mir so viel an Lebensqualität zurückgegeben“

Der Hartnäckigkeit ihrer Mutter ist es zu verdanken, dass Heike heute hören kann. Denn schon früh stellte diese fest, dass etwas mit dem Gehör ihrer Tochter nicht stimmte. Doch erst die dritte Anlaufstelle bestätigte die Vermutung einer beidseitigen, hochgradigen Schwerhörigkeit. Heike wurde daraufhin mit Hörgeräten versorgt. Mit der Unterstützung ihrer Mama besuchte die damalige Schülerin die Regelschule und absolvierte später die Ausbildung zur Industriekauffrau. Doch über die Jahre verschlechterten sich das Hörvermögen und Sprachverstehen der damals 36-jährigen Tübingerin drastisch. Da Heike praktisch ihr ganzes Leben schwerhörig war, kam sie schon früh mit Cochlea-Implantaten in Berührung. Doch solange sie mit ihren Hörgeräten zurechtkam, stellten sie keine Behandlungsmöglichkeit für sie dar. Nun jedoch informierte sie sich aktiv über Hörimplantate. Denn als Mitarbeiterin im Vertriebsinnendienst ist das Telefonieren mit Kunden und Kollegen essentiell. Zeitnah erfolgte die erste Implantation. Rund ein Jahr später ließ sich die Angestellte auch das zweite CI einsetzen. Seitdem kann sie wieder vieles tun, was sie lange nicht mehr konnte: telefonieren, fernsehen ohne Untertitel, beim Autofahren mit dem Beifahrer oder beim Reiten mit den Mitreiterinnen unterhalten. Ganz alltägliche Dinge eben, in einem ganz normalen Leben.

Die MED-EL Hörpaten

Olga, Christian, Josephine, Peter, Hildegard, Gerd und Heike sind nur sieben von insgesamt 19 Hörpaten, die auf www.hörpaten.de ihre Erfahrungen mit Hörverlust und einem Leben mit Hörimplantat teilen. Die Plattform dient als Anlaufstelle für Menschen mit Hörverlust sowie deren Angehörige, die sich über Behandlungsalternativen jenseits des klassischen Hörgeräts informieren möchten. Dabei können sie mit den sogenannten Hörpaten per E-Mail Kontakt aufnehmen und ihre Fragen rund um das Thema Hörimplantate, Versorgung und Implantation stellen. Auf Wunsch begleiten die Hörpaten Betroffene auf ihrem Weg zum Implantat und sind Ansprechpartner, auch für alle Fragen, Ängste und Sorgen, die man mit dem Arzt vielleicht nicht besprechen möchte. Da die Hörpaten selbst Hörimplantat-Nutzer*innen sind, erfahren Interessierte ehrlich und aus erster Hand, welche Veränderungen ein Hörimplantat für das eigene Leben bedeuten kann. Die Nutzung der Plattform ist kostenfrei.

Stand: Januar 2022

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Über MED-EL

MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL weltweit mehr als 2600 Personen aus rund 80 Nationen in 30 Niederlassungen.

Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 140 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte.www.medel.com

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MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
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